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Volkskrankheit Schlaganfall - ein vermeidbares Schicksal?

 

  

Fast alle zwei Minuten erleidet in Deutschland ein Mensch einen Schlaganfall. Das sind jährlich insgesamt etwa 200 000 Fälle. Der Schlaganfall ist immer ein dramatisches Ereignis

Er ist die häufigste Ursache für Behinderungen - zwei von drei Betroffenen leiden ihr Leben lang unter den Folgen. 
Halbseitenlähmung und Körperbehinderungen, Sprachstörungen bis hin zum Sprachverlust, Wahrnehmungs-, Denk- und Orientierungsstörungen verändern die Lebensqualität der Patienten und ihrer Angehörigen.
Weltweit wird der Schlaganfall von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als die zweithäufigste Todesursache - nach den Herz-Kreislauferkrankungen und noch vor Krebs - angesiedelt. 

Ein Schlaganfall kann jeden treffen – unabhängig von Alter und Geschlecht. Meist sind es ältere Menschen die betroffen sind.. Mehr als 50% aller Schlaganfälle treten nach dem 75. Lebensjahr auf.  Vereinzelt kann es auch schon 30jährige treffen.

Ist die hohe Anzahl von Schlaganfallopfern vermeidbar, oder ist die Erkrankung ein unausweichliches Schicksal? Kann man selber Vorbeugemaßnahmen treffen, etwas aktiv gegen einen möglichen Schlaganfall tun?

Ärzte, Krankenkassen und die Deutsche Schlaganfallhilfe sind der Überzeugung, dass die Bevölkerung zu wenig über Risikofaktoren und vermeidbare Auswirkungen aufgeklärt ist. 
Ein Viertel aller Schlaganfall-Patienten bekommt nach zwei Jahren einen weiteren Schlaganfall.
Was vielen nicht bekannt sein dürfte: 25 bis 30 Prozent aller Patienten mit Durchblutungsstörungen der Beine erleiden innerhalb von fünf Jahren das Schicksal eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls.
Beide Erkrankungen haben die gleichen Risikofaktoren als Auslöser. 

Ursachen des Schlaganfalls

Die häufigste Ursache eines Schlaganfalls ist eine Mangeldurchblutung des Gehirns.
In 80% der Fälle wird die Blutzufuhr zum Gehirn durch den Verschluss einer Gehirnschlagader durch einen Blutpfropf, einen Thrombus, blockiert. Solche Verschlüsse entstehen meist nachts in Hirngefäßen, die durch Kalk- und Fettablagerungen vorgeschädigt sind. Blutgerinnsel oder Teile von ihnen werden aus einem anderen Bereich des Körpers ins Gehirn, transportiert, und können dort Blutgefäße verschließen.
15% der Schlaganfälle entstehen durch eine Hirnblutung als Folge eines platzenden Blutgefäßes. Das Blut fließt ins Hirngewebe. Diese Art des Schlaganfalls erleiden häufig Patienten, die zuvor jahrelang unter hohem Blutdruck gelitten haben. Dadurch können die Wände der Arterien brüchig werden. Dadurch ist das Risiko für ein platzen von Gefäßen erhöht.

Risikofaktoren

 Der Schlaganfall ist fast immer ein plötzliches Ereignis, dennoch hat er meist eine lange Vorgeschichte. Man kennt heute eine Reihe von Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen. Kommen mehrere zusammen, erhöht sich das Risiko erheblich.
 

  • Bluthochdruck
    Am gefährlichsten ist ein zu hoher Blutdruck,  wenn man längere Zeit darunter leidet. Die WHO hat den hohen Blutdruck neu definiert: Liegen der obere Wert (systolisch) im Ruhezustand dauerhaft über 130 mmHG (Millimeter Quecksilber) und der untere Wert (diastolisch) über 85 mmHG, spricht man heute bereits von Bluthochdruck. Das Risiko eines Schlaganfalls ist - gegenüber Menschen, die keinen Bluthochdruck haben - dann um das Drei- bis Vierfache erhöht.
    Viele Menschen haben erhöhten Blutdruck, wissen aber nichts davon. Denn hoher Blutdruck verursacht oft keinerlei spürbare Symptome.  
  • Wichtig:  ab einem Alter von 35 Jahren eine jährliche Blutdruckkontrolle!! 
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  • Diabetes
    Zuckerkrankheit, wird - ähnlich wie der Bluthochdruck - oft viel zu spät diagnostiziert. Eine mögliche Folge sind Gefäßschäden in der Niere, an der Netzhaut und vor allem im Gehirn: das Schlaganfallrisiko verdoppelt sich.
    Wichtig ist es, eine Diabeteserkrankung frühzeitig zu erkennen – hier kann ein Urintest aus der Apotheke, oder eine Blutuntzersuchung in der Apotheke, erste Aufschlüsse geben. 
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  • Rauchen
    Rauchen verengt die Gefäße, die Blutzufuhr wird vermindert,  der Sauerstoffgehalt im Blut nimmt ab. Die Hauptschadstoffe des Rauchs, der mehr als 3000 chemische Substanzen enthält, sind Nikotin und Kohlenmonoxid.
    Kommen noch andere Risikofaktoren zum Rauchen hinzu, wie z. B. Bluthochdruck, Diadetes, steigt das Risiko eines Schlaganfalls auf das Zwanzigfache.
     
  • Alkohol
    Oft wird Alkohol nicht als Risikofaktor für einen Schlaganfall angesehen, da mehrere Studien darauf hindeuten, dass kleinere Mengen eine gefäßschützende Wirkung haben sollen.
    Trinkt man aber zuviel Alkohol, erhöht sich das Schlaganfallrisiko. Alkohol kann außerdem die Blutgerinnung stören und Bluthochdruck und Übergewicht fördern.    
                                                                                                                                    
  • Fettstoffwechselstörungen
    Blutfette lagern sich an den Arterienwänden ab und können so Verengungen bilden, die die Arteriosklerose fördern. Cholesterin spielt dabei die größte Rolle. Eine fettreiche und ballaststoffarme Ernährung ist verantwortlich für zu hohe Cholesterinwerte im Blut. Bewegungsmangel verstärkt das Problem (niedrige HDL-Cholesterin Spiegel)
    Untersuchungen haben nachgewiesen, dass sich Fettablagerungen an Gefäßwänden bei Ernährungsumstellung wieder zurückbilden können, wenn sie noch nicht verkalkt sind.
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  • Übergewicht
    Zu viele Kilos fördern einen Bluthochdruck und Diabetes und damit auch das Schlaganfallrisiko. 
    Achten Sie daher auf Ihr Körpergewicht und reduzieren Sie es mit kalorienreduzierter, ausgewogener Kost und ausreichend Bewegung. Ausdauersport ist hierbei besonders günstig. 
     
  • Stress
    Dauerstress erhöht den Blutdruck. Entspannungstechniken können helfen den Stress in den Griff zu bekommen.  Man sollte versuchen, den Stress nicht übermächtig werden zu lassen.
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  • Warnzeichen
  •  Nicht bei jedem Schlaganfall treten vorher Warnzeichen auf. Sie sind teils auch so gering ausgeprägt, dass sie vom Betroffenen nicht wahrgenommen werden.  
    Wenn eines der folgenden Anzeichen auftritt, sollte man sofort den Arzt aufsuchen oder den Notarzt anfordern. Er kann abklären, ob es Symptome eines Schlaganfalls sind und weitere Untersuchungen und Maßnahmen einleiten.
     
  • Gefühlsstörungen

    Plötzliche Schwäche oder ein taubes, pelziges Gefühl an den Händen oder am Unterarm, oft nur auf einer Körperhälfte. 
  • Muskelschwäche/Lähmungen
    Plötzlich kann man die Tasse nicht mehr halten, sie fällt einem aus der Hand, die Gesichtsmuskeln funktionieren nicht mehr, Speichel läuft aus dem Mundwinkel. Die Sprache kann undeutlich werden, eine Körperseite ist teilweise oder ganz bewegungsunfähig.
  • Gleichgewichtsstörungen
    Plötzlich hat man Schwierigkeiten, geradeaus zu gehen, man kann das Gleichgewicht nicht mehr halten, man stößt an Türen oder Durchgängen an, obwohl man sie gesehen hat, man stolpert öfter. Gefahr droht vor allem, wenn gleichzeitig auch andere Symptome auftreten.
  • Schwindel
    Plötzlich einsetzender Schwindel. Die drei häufigsten Formen sind: Dreh- und Schwankschwindel sowie ein Gefühl wie im Fahrstuhl. Aber Schwindel muss nicht auf eine Durchblutungsstörung zurückzuführen sein, sondern kann auch ganz andere Ursachen haben. Deshalb ist eine genaue Abklärung so wichtig.
  • Sehstörungen
    Plötzliche Sehstörungen, vor allem, wenn sie nur auf einem Auge auftreten. Oft ist das Gesichtsfeld eingeschränkt, man sieht Doppelbilder: 
  • Sprechstörungen
    Plötzlich kann man einfache Wörter oder Sätze nicht mehr richtig aussprechen oder man versteht nicht mehr, was der Gesprächspartner gemeint hat. Man kann seine eigenen Gedanken nicht mehr verständlich ausdrücken.
  • Kopfschmerzen
    Warnzeichen: plötzlich auftretende Kopfschmerzen, die zum ersten Mal auftreten. 
  • Andere Symptome
    Plötzliche Übelkeit und Erbrechen, Ohrensausen, Schluckstörungen, eine kurze Bewusstlosigkeit - all das können Hinweise auf einen Schlaganfall sein. Atmung und Kreislauf sind gestört, der Tag-Nacht-Rhythmus funktioniert nicht mehr, man hat häufig unerklärliche Kopfschmerzen und Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
  • All diese Symptome müssen nicht zwangsläufig auf einen Schlaganfall hindeuten. Wenn jedoch zwei oder mehrere Symptome gleichzeitig auftauchen, ist äußerste Alarmstufe gegeben.
    In jedem Fall sollte man sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben oder einen Notarzt rufen.

Vorbeugung

Die Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind bekannt, man kann sein persönliches Risiko also durch richtiges Verhalten reduzieren. Oft ist es noch nicht zu spät durch Veränderungen bestimmter Gewohnheiten  wieder gesünder zu leben und damit die Gefahr eines Schlaganfalls zu verringern. Man sollte sich über die Risikofaktoren aufklären lassen. 
Für jemanden, der bereits einen Schlaganfall erlitten hat, ist die Notwendigkeit, sein Leben umzustellen, zwingend erforderlich.
Aber warum warten, bis es zu spät ist? Auch wenn am Anfang eine Lebensumstellung vielleicht schwer fällt, weil man die "Einschränkungen" - ohne Beschwerden zu haben - nicht so richtig einsehen mag, eine Reduzierung der Risikofaktoren hilft, Leben zu retten.
 

(Quelle: Schlaganfall – Broschüre aus der TK-Schriftenreihe zur gesundheitsbewussten Lebensführung. Herausgeber: Techniker Krankenkasse, Hauptverwaltung, 222 91 Hamburg)

Internetadressen:


http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/
Stichworte zum Thema Schlaganfall:
http://www.medizinfo.com/schlaganfall/nachsorge/html/worte.html
Umfangreiche Infos zum Thema Schlaganfall der Uniklinik Regensburg:
http://www.bkr-regensburg.de/fachbereiche/neurologie/info_klinik/teilbereiche/stroke_unit/ind ex_stroke_unit.htm
Alles zum Thema Schlaganfall:
http://home.t-online.de/home/023881720-0001/links.htm
Internetseite der Stroke unit Abteilung des Klinikums Großhadern München
http://www.strokeunit.de/
Informationen für Laien und Ärzte unter:
http://www.medizinfo.de/schlaganfall/html/start.html
 

Weitere Informationen zum Thema Bluthochdruck finden Sie unter folgenden Internetadressen:
http://www.paritaet.org/hochdruckliga

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