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Sind Sie richtig geimpft ?

"Halten Sie Impfungen für sinnvoll ?" - Diese Frage beantworten 91 Prozent der Bevölkerung mit Ja !
"Wie gut sind Sie geimpft ?" - Nur 1/3 der Bevölkerung ist richtig geimpft, und hat alle Schutzimpungen als Kind und als Erwachsener erhalten. Ein weiteres Drittel hat alle Schutzimpfungen als Kind erhalten, im Erwachsenenalter haben sich aber Lücken eingeschlichen. Ein weiteres Drittel ist sehr Lückenhaft geimpft, bzw. weiß nicht bescheid.

Sind wir Impfmüde ? Warum ?

Ja wir sind Impfmüde !

Werden im Säuglingsalter die meisten Kinder noch richtig geimpft, so beginnen schon im Vorschulalter und Schulalter die ersten Lücken. Oft Weiß man nicht richtig bescheid. Im Erwachsenenalter wird oft nicht mehr an den richtigen Impfschutz gedacht, die Auffrischungen werden vergessen. Oft ist uns die Gefahr, die von einigen Infektionserkrankungen ausgeht, nicht mehr bewußt, denn diese sind selten geworden. Dabei ist ein richtiger Impfschutz für alle Bevölkerungsgruppen wichtig. Denn nur durch Impfen kann man sich sicher vor vermeidbaren und gefährlichen Krankheiten schützen.

Impfen - Gründe dafür - Bedenken dagegen

Beginnen wir zunächst mit den Krankheiten, die wir alle als Kinderkrankheiten kennen. Meistens halten wir sie für harmlos, und haben damit auch Recht. Trotzdem bergen sie oft ein Gefahrenpotential, über das sich die wenigsten im Klaren sind. Von tausend an Masern erkrankten Kindern stirbt mindestens eines. Oft an einer Lungenentzündung. Ein weiters erleidet eine Hirnhautentzündung, die bei 30 Prozent derer, die sie überleben, zu Schäden bis hin zu schwersten Behinderungen führt. Die Wahrscheinlichkeit, daß bei einer Impfung schwerwiegende Komplikationen mit Folgeschäden auftreten liegt bei eins zu einer Million. Wenn man bedenkt, daß im Jahre 1999 weltweit 900 000 Menschen an Masern starben, wird die Dimension deutlich. Ansonsten treten bei Impfungen gelegentlich Rötungen an der Injektionsstelle auf. Schwillt die Stelle oder juckt sie, so hilft am besten das Kühlen der betroffenen Stelle. Bei stärkeren Reaktionen sollte man einen Arzt oder Apotheker zu Rate ziehen. Selten treten Fieberreaktionen nach Impfungen auf. Diese möglichen Unverträglichkeiten sind aber vergleichsweise gering gegenüber dem Nutzen einer Impfung.

Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Impfungen und die wichtigsten Neuheiten in diesem Gebiet geben.

Diphterie : Die Diphterie wird durch Bakterien verursacht. Diese sind selber nicht das eigentliche Problem. Sie bilden allerdings ein Toxin (=Gift). Dieses hat eine zerstörende Wirkung v.a. auf das Herzgewebe, die Nieren, und auf den Nasen- und Rachenraum. Unbehandelt ist diese Erkrankung oft tödlich. Infekte werden in den letzten Jahren wieder gehäft eingeschleppt. Der Impfstoff ist gut verträglich. Es handelt sich um einen Totimpfstoff, der aus einem chemisch abgewandelten Toxin (einem Toxoid) besteht. Somit wird der Körper gegen das Toxin und dessen gefährliche Auswirkungen immun.

Tetanus : Tetanus wird auch Wundstarkrampf genannt. Der Erreger ist ein Bakterium, das besonders im Erdboden vorkommt, aber auch sonst häfug zu finden ist. Auch diese Erreger erzeugt ein Toxin. Dieses erzeugt eine starre, krampfartige Muskellähmung. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein. Der Impfstoff wie bei Diphterie ein Toxoid.

Kinderlähmung : Die Kinderlähmung oder Poliomyelitis wird durch einen Virus verursacht. Seit Einführung der Schluckimpfung war sie sehr selten geworden. Allerdings kam es als Folge von Impfmüdigkeit in den Niederlanden 1992/93 zu einem Ausbruch. Der Erreger wird über die Nahrung aufgenommen, und mit den Fäkalien ausgeschieden. Die Infektion verläuft oft ohne Symptome. Wenn allerdings ein akuter Verlauf eintritt, so sind Muskellähmungen die Folge. Dann kann die Krankheit tödlich sein. Früher impfte man mit abgeschwächten, lebenden Polio Erregern - die Schluckimpfung. Heute besteht der Impfstoff aus abgetöteten Erregern, so daß diese Impfung keine Gefahr mehr bedeutet. Da Polio in vielen beliebten Fernreiseländern (auch in Europa) auftritt, ist eine Auffrischung im Erwachsenenalter vor Fernreisen sehr zu empfehlen.

Keuchhusten : Diese Erkrankung wird gerne unterschätzt. Weltweit sind 1998 noch 300 00 Menschen an Keuchhusten gestorben. Es handelt sich um einen bakteriellen Infekt. Es gibt zwei Arten von Impfstoffen. Der ältere besteht aus ganzen, abgetöteten Keimen. Fieberreaktionen können nach der Impfung damit auftreten. Der neuere besteht nur noch aus Bruchstücken der Keime und ist besser verträglich. Bei einer echten Infektion dauert das Krankheitsstadium mit krampfhaftem Husten und Atemnot 3 bis 6 Wochen. Gegen diese Symptome gibt es keine Medikamente. Der einzige Schutz ist also eine Impfung.

Masern, Mumps und Röteln : Diese Impfungen sind ein Sorgenkind der Medizin. Denn leider können diese Kinderkrankheiten drastische Auswirkungen haben. Trotzdem wird diese Impfung zu oft vernachlässigt. Masern können Mitelohrentzündungen, Lungenentzündungen und Hirnhautentzündungen verursachen. Mumpsinfektionen sind ziemlich schmerzhaft und können Hirnhautentzündungen verursachen. Außerdem, und das ist hier ganz wichtig, können Männer durch Mumps eine Hodenentzündung bekommen, Eierstockentzündungen bei Frauen treten seltener auf. Die Mögliche und gar nicht mal seltetne Folge ist Unfruchtbarkeit. Die Erkrankung mit Röteln während einer Schwangerschaft führt oft zu schweren Schäden des ungeborenen Kindes (z.B. Augenschäden, Herzfehler, Taubheit).

Die Impfung ist eine Kombinationsimpfung - eine Impfung gegen alle drei Krankheiten. Nicht nur Mädchen, sondern auch Jungen sollten diese Impfung erhalten.

Haemophilis influenzae b : Dieses Bakterium macht eine Infektion, die gerne mit der Virusgrippe, der Influenza verwechselt wird. Daher sein Name. Mögliche Komplikationen sind Hirnhautentzündungen. Durch zunehmende Antibiotikaresistenz, sollte man heute auch gegen diesen Erreger impfen. Besonders gefährdet sind Kinder bis 6 Jahre. Nach dem 6. Lebensjahr ist keine Impfung mehr notwendig. Der Impfstoff besteht aus Bruchstücken der Bakterienhülle.

Hepatits B : Hepatits B ist eine Leberentzündung, die chronisch werden kann, und dann als Spätfolge Leberkrebs oder Leberzirrhose (Zerfall der Leber) nach sich zieht. Die Übertragungswege sind die gleichen wie bei HIV, allerdings ist Hepatitis B viel infektiöser. Früher impfte man nur Risikogruppen gegen Hepatitis B. Da es in Deutschland jährlich 50 000 Neuinfektionen gibt, ist eine Impfung dringend anzuraten. Der Impfstoff besteht aus den Oberflächeproteinen der Virushülle.

Hepatits A : Hepatitis A wird vor allem duch Fernreisende aus den Tropen bei uns eingeschleppt. Es handelt sich bei Hepatitis A um die Gelbsucht. Die Zahl der Neuinfektionen liegt ähnlich hoch wie bei Hepatitis B. Angesichts der Anzahl der Erkrankungen ist eine Impfung ratsam. Oft wird eine Kombinationsimpfung gegen beide Arten von Hepatitis gegeben.

Wann welche Impfungen vorgenommen werden sollten, dazu gibt der folgende Impfplan Auskunft.

Ein Impfplan für Kinder

Ein Impfplan für Erwachsene

Noch ein paar Informationen zum Schluß

Sind Sie richtig geimpft ?

Diese Frage vom Anfang dieser Seite können Sie jetzt durch einen Blick in Ihren Impfpaß klären. Wenn Sie allerdings noch Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Weitere Informationen zum Thema Schutzimpfungen gibt es bei der STIKO auf der Seite des Robert-Koch-Instituts.

Um eine Impfung durchführen zu können, müssen sie natürlich Impffähig sein, d.h. sie dürfen zum Zeitpunkt der Impfung keinen Infekt haben. Wenn eine Operation in Kürze anstehen sollte, wird man ebenfalls von einer Impfung absehen.

Wir hoffen, Ihnen das Thema Schutzimpfungen und seine Bedeutung angemessen vermittelt zu haben.

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