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Mai 2008  
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Römer Apotheke 
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1. Fettreiche Ernährung fördert Heisshunger

 

2. Beta-Carotin möglichst nicht in isolierter Form aufnehmen

 

3. So beugen Sie Mangelernährung im Alter vor

 

4. Senioren ernähren sich einseitig

 

5. Verzicht auf Fleisch

 

6. VITAMIN C

 

7. Stillen schützt vor Adipositas

 

8. Die 10 Regeln der gesunden Ernährung

1. Fettreiche Ernährung fördert Heißhunger

 

Amerikanische Forscher haben im Rahmen eines Wissenschaftskongresses in San Francisco neue Erkenntnisse über die Entstehung von Obergewicht vorgestellt. Sie entdeckten einen Teufelskreis aus fettreicher Ernährung und Gewichtsproblemen.

Die amerikanischen Forscher warnten im Rahmen des Kongresses vor dem übermäßigen Verzehr von fettreichen Lebensmitteln wie z. B. Hamburgern, Schweinebraten und fettreichem Käse. Sie stellten fest, dass fettreiche Mahlzeiten das Verlangen nach noch mehr Fett ankurbeln und Heißhunger fördern. Schuld daran sei der Anstieg von Triglyceriden, d. h. bestimmten Fetten, im Blut. Diese aktivieren Gene im Gehirn, die für die Entstehung von Heißhunger verantwortlich sind. Zusätzlich sorgen sie dafür, dass das mit der Mahlzeit aufgenommene Fett schnell ins Fettgewebe eingelagert wird.

2. Beta-Carotin möglichst nicht in isolierter Form aufnehmen

 

Aufgrund neuerer Untersuchungen rät der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der Europäischen Union: Vorsicht bei der Verwendung und dem Verzehr von isoliertem Beta-Carotin in Nahrungsergänzungs- und Lebensmitteln.

Beta-Carotin ist die Vorstufe des fettlöslichen Vitamins A und nur in pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse enthalten. Diesem Provitamin werden schon seit einiger Zeit gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben: Man vermutet, dass es vor Krebs und Herz-Kreislaufkrankheiten schützen kann. Vermehrt wird es deshalb in isolierter Form als Nahrungsergänzungsmittel angeboten, aber auch Getränken und Milchprodukten zugesetzt. Die Euphorie um die Wirkungen von Beta-Carotin erhielt jedoch einen erheblichen Dämpfer: In verschiedenen wissenschaftlichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass schon bei einer täglichen Aufnahme von 20 mg isoliertem Beta-Carotin bei starken Rauchern die Lungenkrebsrate und bei Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen die Zahl der Todesfälle steigt.

Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der Europäischen Union widerruft deshalb den bisher gültigen Wert für die tägliche, gesundheitlich unbedenkliche Menge von 5 mg Beta-Carotin pro Kilogramm Körpergewicht. Des Weiteren empfiehlt das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) die Festlegung von Höchstmengen für zugesetztes Beta-Carotin in Nahrungsergänzungs- und Lebensmittel. Diese sollen sicher stellen, dass pro Tag nicht mehr als 2 mg in isolierter Form aufgenommen werden.

3. So beugen Sie Mangelernährung im Alter vor

 

Viele ältere Menschen sind trotz des Wohlstands unserer Gesellschaft nicht ausreichend ernährt

Etwa 80% der älteren Menschen in Kliniken und Pflegeheimen sind mangelernährt. Dies muss nicht sein. Mit der Ernährungsberatung aus der Apotheke und einem ausgewogenen Speiseplan lässt sich eine bedarfsgerechte Ernährung auch bei älteren Menschen gewährleisten.

Wie sollte die Ernährung im Alter aussehen?

Die Ernährung von älteren Menschen sollte regelmäßig und abwechslungsreich sein. 4 bis 6 appetitliche Mahlzeiten am Tag und reichlich Getränke sind ideal. Täglich sollten 30 bis 35 Kilokalorien pro kg Körpergewicht zugeführt werden. Bei einem Körpergewicht von 70 kg entspricht dies einer Energiezufuhr von 2100 bis 2450 Kilokalorien.

Wichtig dabei: Der Bedarf an Eiweiß und Vitaminen steigt.

Was soll wie oft auf den Speiseplan?

Um den Bedarf an Energie, Eiweiß und Vitaminen zu decken, sollte der Speiseplan so aussehen:

    • täglich 3 bis 4 Scheiben Brot (entspricht 150 bis 200 g) oder 2 bis 3 Brötchen
    • täglich 2 Teile Obst
    • täglich 1 großer frischer Salat
    • täglich 1 große Portion Gemüse
    • täglich 1 große Portion Kartoffeln, Reis oder Nudeln
    • täglich Milchprodukte
      (mindestens 2 Scheiben Käse und 1 Becher Joghurt oder Milch)
    • täglich 1 Esslöffel Salatöl (beispielsweise Oliven- oder Rapsöl)
    • täglich 1 Esslöffel Zubereitungsöl (z. B. Sonnenblumen- oder Maiskeimöl)
    • täglich 1 Esslöffel Butter und 1 Esslöffel Diät- oder Reformmargarine
    • 2-mal wöchentlich Seefisch
    • 2-bis 3-mal wöchentlich ein gut durchgegartes Hühnerei
    • 2-bis 4-mal wöchentlich Fleisch oder Geflügel, pro Woche 2 bis 3 Scheiben Wurst
    • wenig Süßigkeiten
    • kein bis moderater Alkoholkonsum
    • täglich 4 Tassen Tee, 1 Glas Gemüsesaft, 1 Glas Obstsaft und 4 Gläser Mineralwasser
  • Pürierte Kost bei Kau und Schluckstörungen
  • Wenn Kau- und Schluckstörungen die Nahrungsaufnahme erschweren, sind angedickte oder breiartige Speisen und Getränke wichtig. Faserreiche Gemüsesorten und Fleisch bereiten den Betroffenen größte Schwierigkeiten. Sie sind auch nur schwer zu einer gut schluckfähigen Masse zu verarbeiten. Eine Alternative bieten Instant- oder Fertigprodukte.

    Bilanzierte Trink und Zusatznahrung

    Ist eine ausreichende Ernährung durch normale Mahlzeiten nicht mehr möglich, sollte mit bilanzierter Trink und Zusatznahrung ergänzt werden. Mittlerweile stehen eine Vielzahl von bedarfsdeckenden bilanzierten Nahrungen zur Verfügung, die je nach Krankheitsbild oder zusätzlichem Nährstoffbedarf eingesetzt werden können.

    In der Apotheke werden Sie hierzu beraten, und erhalten geeignete Produkte.

     

    4. Senioren ernähren sich einseitig.

     

    Wie es um die Ernährungssituation von Senioren, älter als 65 Jahre, bestellt ist, die noch im eigenen Haushalt leben und selbstständig sind, war für die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihrem 9. Ernährungsbericht eine wichtige Fragestellung.

    In Zusammenarbeit mit dem Institut für Ernährungswissenschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- Universität, Bonn, wurden dazu in einer regionalen und nationalen Studie mehr als 1900 Frauen und Männer im Alter von 65 bis älter als 85 Jahren befragt. Ermittelt wurden das Körpergewicht und die Körpergröße, Ernährungsgewohnheiten, Lebensmittelauswahl, Energie- und Nährstoffzufuhr. Das Ergebnis: Senioren sind noch recht mobil und erfreuen sich überwiegend guter Gesundheit. Sie legen großen Wert auf regelmäßige Mahlzeiten. Obwohl ihnen die Bedeutung der Ernährung für ihre Gesundheit bewusst ist, verhalten sie sich aber oft nicht dementsprechend ernährungsbewusst. Etwa die Hälfte der Studienteilnehmer bezeichnete ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut. Sie sind überwiegend rüstig, können das Haus verlassen und einkaufen oder andere Besorgungen erledigen. Rund die Hälfte der Älteren sind noch sportlich aktiv. Sie wandern, schwimmen oder fahren Rad.

    Mangelnder Appetit, Kau- und Schluckbeschwerden, die gebrechlichen Senioren oft das Essen vergällen, kommen bei diesen rüstigen Senioren selten vor. Entsprechend gut ist auch ihr Ernährungszustand. Sie zeigen eher einen Trend zum Übergewicht. Fast alle Studienteilnehmer nahmen täglich eine warme Mahlzeit ein. Im Gegensatz zu jüngeren Menschen essen Senioren überwiegend zu Hause. Außer-Haus-Verzehr ist für sie ohne Bedeutung. Gegenseitige Hilfe bei der Zubereitung der Mahlzeiten ist selbstverständlich: Männer werden von ihren Partnerinnen "bekocht". Frauen, die nicht mehr für sich selbst kochen können, erhalten von ihren Kindern oder anderen Angehörigen Hilfe. Service-Angebote wie z. B. "Essen auf Rädern" werden von rüstigen Senioren kaum in Anspruch genommen. Täglich Obst, Gemüse, Milchprodukte und stärkehaltige Beilagen, mehr Misch- und Vollkornbrot als Weißbrot und mehr als einen Liter Flüssigkeit am Tag als Getränke - diese Mindestanforderungen an eine gesunde Ernährung werden von den meisten Senioren erfüllt. Doch näher betrachtet fällt auf, dass die Ernährungsweise zum Teil zu einseitig ist. Senioren essen zu oft Fleisch und Wurst, aber zu selten oder gar keinen Fisch. Nährstoffreiche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Milch und Vollkornprodukte stehen meist nur einmal täglich auf dem Speiseplan; manche Senioren essen sogar gar kein Obst. Obwohl die rüstigen Senioren insgesamt einen guten Ernährungszustand haben, könnten auch sie gesundheitlich von einigen Änderungen in ihren Ernährungsgewohnheiten profitieren. Gemüse und Obst sollten mehrmals täglich, auch als Rohkost und Salat, auf dem Speiseplan stehen. Fleisch, Wurst und Eier sollten dagegen seltener als bisher verzehrt werden. Diese Empfehlungen gelten insbesondere für ältere Männer. Ihre Essgewohnheiten sind insgesamt ungünstiger als die der Frauen.

    Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

     

    5. Verzicht auf Fleisch

     

    Verstärkt auf Eisenwerte achten

    Viele Menschen haben ich durch den BSE-Skandal konsequent entschlossen, auf Fleisch zu verzichten. Zu groß ist die Angst vor schwer wiegenden gesundheitlichen Problemen. Dis trifft auch auf hormonverseuchte Schweine und mit Antibiotika gedoptes Geflügel zu.

    n einer Zeit, in der ein hoher Salat-, Obst- und Gemüsekonsum als Ernährungsoptimum gilt, scheint das auf den ersten Blick folgerichtig und Lebensqualität erhöhend. Durch eine fleischlose Ernährungsweise kann aber ein Defizit an Spurenelementen, wie beispielsweise dem Eisen, entstehen.

    Lebenswichtiges Spurenelement

    Eisen ist mit 3-5 g das am stärksten vertretene Spurenelement im menschlichen Körper und für die Sauerstoffversorgung zuständig. Es ist ein Bestandteil des Blutfarbstoffs Hämoglobin. Dieser gibt nicht nur den roten Blutkörperchen seine Farbe, sondern transportiert den Sauerstoff aus der Lunge über den Blutkreislauf in alle Körperzellen. Fehlt dem Körper Eisen, so erhalten die Körperzellen nicht mehr ausreichend Sauerstoff. Der Körper verliert normalerweise über Darm, Nieren und Haut sowie bei Frauen zusätzlich über die Regelblutung durchschnittlich etwa 1-2 mg Eisen pro Tag, die über die Nahrung wieder zugeführt werden müssen.

    Die Mär vom eisenhaltigen Spinat

    Generationen von Müttern und Kindern wurde glaubhaft versichert, dass Spinat eine ideale Eisenquelle sei. Das ist falsch. Denn der oft ungeliebte Spinat enthält nicht so viel Eisen wie früher angenommen. Durch einen Rechenfehler, der immer wieder in die Nährwerttabellen übernommen wurde, entstand die Mär vom Spinat.

    Mit den neu errechneten 3,1 mg Eisen pro 100 g scheint dieses Gemüse zwar immer noch ein relativ guter Eisenlieferant zu sein. Spinat enthält aber einen hohen Anteil an Stoffen wie Oxalsäure, die die Eisenresorption im Darm hemmen. Spinat ist daher eine Mogelpackung und hat in den Top Ten der Eisenlieferanten nichts zu suchen.

    Symptome von Eisenmangel

    Haarausfall, über Antriebs-, Konzentrations-, Lernschwäche und Gereiztheit bis hin zur Blutarmut. Wenn man jetzt unter dem Eindruck von BSE beobachtet, dass viele auf den Fleischkonsum ohne einen Ausgleich verzichten, dann kann der Eisenmangel zukünftig sehr bedenklich werden."

    Fleisch, optimaler Eisenlieferant

    Praktisch alle pflanzlichen Nahrungsmittel sind schlechte Eisenlieferanten. Selbst wenn sie hohe Eisenwerte haben wie Linsen (7,5 mg), Pfifferlinge (6,5 mg) oder Petersilie (6,2 mg) ist ihr Eisen für den menschlichen Organismus kaum nutzbar. Warum? Die enthaltenen Bestandteile Phytate, Oxalate, Gerbstoffe, Alginate usw. vermindern die Eisenaufnahme so stark, dass nur 1-2 Prozent des pflanzlichen Eisens von unserem Körper verwertet werden können. Dagegen kann aus tierischen Lebensmitteln, wie Fleisch oder Fisch, circa 10 Prozent Eisen verwertet werden. Das bedeutet, wir müssen täglich mindestens 10-15 mg Eisen tierischen Ursprungs zu uns nehmen (Frauen: 10-15 mg, Männer: 10 mg), um unseren Bedarf von 1-2 mg zu decken.

    Eisensubstitution mit Präparat

    Wer sich total fleisch- und fischlos ernährt, sollte regelmäßig seine Blut-werte durch den Hausarzt kontrollieren lassen, um einen Eisenmangel frühzeitig zu erkennen zu können und zu behandeln. Ist eine Eisentherapie erforderlich, sollte ein hochwertiges, gut bioverfügbares Eisenpräparat zur Substitution eingenommen werden. Yupik

     Internet:

    www.eisenmangel.de

    www.medizininfo.de/ernaehrung/vollwert/naehrstoffe.htm

     

    6. VITAMIN C

     

    In-vitro-Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragbar

    PZ
    „Vitamin C ist nicht krebserzeugend“, meldet der Arbeitskreis Ernährungs- und Vitamin-Information e. V. (evi) und widerspricht damit Berichten in anderen Medien, die sich auf eine kürzlich in Science veröffentlichte amerikanische Studie berufen. »Unsere Studie darf nicht falsch interpretiert werden. Sie zeigt nicht, dass Vitamin C Krebs verursacht«, habe selbst der Studienleiter, Ian Blair von der Universität Pennsylvania, betont.

    Die Forscher hatten Vitamin C und bestimmte Lipidhydroperoxide zusammengegeben und nach zwei Stunden beobachtet, dass sich Stoffe bildeten, die das menschliche Erbgut schädigen können, so genannte Genotoxine. Die Autoren werteten diese Ergebnisse als mögliche Erklärung dafür, dass die Einnahme von Vitamin C-Präparaten in vorangegangenen Studien nicht vor Krebs schützte (Lee, S. H. et al., Science, Vol. 292, vom 15. Juni 2001, Seite 2083).

    Hohe Konzentrationen

    Zur Versuchsandordnung erklärt Professor Dr. Balz Frei, Direktor des Linus Pauling Instituts in Oregon, in der evi-Pressemitteilung: »Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Lipidhydroperoxide im menschlichen Körper an derselben Stelle vorkommen wie Vitamin C. Sie treffen also unter normalen Bedingungen nicht aufeinander, vor allem nicht in den Konzentrationen, die in diesem Reagenzglasversuch verwendet wurden. Außerdem werden Lipidhydroperoxide von körpereigenen Enzymen in Bruchteilen von Sekunden unschädlich gemacht. Dass Lipidhydroperoxide wie im Versuch zwei Stunden lang mit Vitamin C reagieren können, ist völlig unrealistisch. «

    In vielen Berichten seien die Invitro-Daten direkt auf den Menschen übertragen worden, kritisiert evi. »Dies ist in der Wissenschaft nicht zulässig und ein gravierender Fehler«, urteilt Professor Dr. Klaus Pietrzik von der Universität Bonn in der Presseerklärung. Das antioxidative Gleichgewicht, das im menschlichen Körper unter anderem durch die Anwesenheit von Vitamin E gewährleistet wird, ist im Reagenzglas nicht vorhanden, heißt es weiter. »Insgesamt sind die positiven Wirkungen von Vitamin C wissenschaftlich so gut belegt, dass dessen Nutzen für die Gesundheit auf eine sichere Art Gewähr leistet ist«, sagt Frei.

     

    7. Stillen schützt vor Adipositas

     

    Gestillte Kinder haben ein geringeres Risiko, Übergewicht zu entwickeln als nicht gestillte Kinder. Eine epidemeologische Studie an 9357 Kindern hervor.

    Pro£. Rüdiger von Kries vom Institut für Soziale Pädiatrie der Universität München analysierte in Zusammenarbeit mit der Stoffwechselabteilung des Dr. von Haunerschen Kinderspitals Daten, die bei der Einschulung der Kinder erhoben worden waren. Kries und seine Mitarbeiter setzten Größe und Gewicht in Beziehung zur Stilldauer. Dabei zeigte sich, dass das Risiko, im Alter von fünf bis sechs Jahren übergewichtig zu sein, mit der Stilldauer negativ korreliert ist:  Je länger die Kinder gestillt waren, desto geringer das Risiko für die Entwicklung von Übergewicht im Schulalter. Dieser Effekt ist auf die Zusammensetzung der Muttermilch zurückzuführen. Die Autoren weisen auch auf höhere Insulinspiegel nicht gestillter Kinder hin, sowie auf Stoffe, die die Ausbildung von Fettzellen beeinflussen. Das Risiko für Übergewicht sank mit der Stilldauer um über 40%, wenn die Kinder länger als ein Jahr gestillt waren .

    Quelle Brit.Med.J. 319 (1999)147-50

     

    8. Die 10 Regeln der gesunden Ernährung

     

    1. Vielseitig -  aber nicht zuviel

    Unser Körper braucht viele verschiedene Nährstoffe, die durch unterschiedliche Lebensmittel geliefert werden. Daher sollte die Ernährung so abwechslungsreich wie möglich sein. Wer sich abwechslungsreich ernährt, kann sich zwischendurch auch Extras erlauben.

    Die Vielseitigkeit verhindert, dass bestimmte Nährstoffe im Übermaß aufgenommen werden, während andere lebensnotwendige Nährstoffe  fehlen.

    Wie eine abwechslungsreiche Ernährung aussehen sollte, zeigt der Ernährungskreis. Hier werden alle Lebensmittelgruppen in der sinnvollen täglichen Menge dargestellt.
    Essen Sie Vollkornprodukte, diese enthalten viele wichtige Nährstoffe, Ballaststoffe, Mineralstoffe.

     

    Regel 2  Getreideprodukte mehrmals am Tag und reichlich Kartoffeln

    Kartoffeln sowie Getreidekörner und die daraus hergestellten Produkte wie z.B. Brot enthalten neben Stärke und wertvollem Eiweiß auch reichlich Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Die letztgenannten Inhaltsstoffe stecken hauptsächlich in den äußeren Randschichten des Getreidekorns und gehen beim Schälen vor dem Mahlen verloren. In Vollkornprodukten sind sie größtenteils enthalten!

    Regel 3 Gemüse und Obst - nimm 5 am Tag

    Gemüse und Obst sollten mehrmals täglich auf dem Speiseplan stehen. Sie enthalten nur wenig Kalorien und jede Menge Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und vor allem auch sekundäre Pflanzenstoffe. Letztere sind chemisch ganz unterschiedliche Verbindungen; in der Pflanze treten sie z.B. als Farbstoffe oder Duftstoffe auf und sorgen so dafür, dass eine Paprika rot oder grün ist, eine Gurke nach Gurke riecht und eine Zwiebel uns zum Weinen bringt. Sie helfen unserem Körper, gesund zu bleiben. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass sie vor Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen schützen.

    Regel 4 - Täglich Milch und Milchprodukte, mehrmals in der Woche Fleisch und Eier, einmal in der Woche Fisch

    Tierische Produkte liefern Eiweiß, sowie einige Vitamine und Mineralstoffe. Daneben sind jedoch auch unerwünschte Stoffe enthalten: häufig sind tierische Lebensmittel reich an Fett und Cholesterin, Purinen und Salz. Zu viel davon schadet der Gesundheit. Eine Ausnahme sind Milch und Milchprodukte. Sie enthalten viel Calcium, das für die Festigkeit unserer Knochen unbedingt notwendig ist. Ttäglich werden mehrere Portionen Milch, Joghurt, Quark oder Käse empfohlen. Aber auch hier ist natürlich Fett enthalten; wählen Sie daher die fettarmen Varianten! Das sind beispielsweise 1,5% Fett bei Milch und Joghurt, Magerstufe oder 10% Fett beim Quark und 30-45% Fett i. Tr. beim Käse. Auch die Seefische bekommen Pluspunkte. Den Deutschen mangelt es am Mineralstoff Jod. Das kann zu Schilddrüsenerkrankungen führen. Durch nur 1-2 Seefisch-Mahlzeiten pro Woche und die Verwendung von Jodsalz können Sie Jodmangel vermeiden.

    Regel 5   Weniger Fett und fettreiche Lebensmittel

    Zuviel Fett macht fett. Das wissen wir, und trotzdem ist unser täglicher Fettverzehr zu hoch. Der Anteil von Fetten an der Energie sollte ca. 30% betragen, liegt in der Realität eher bei 40%.
    Achten Sie auf Fette, die sich unsichtbar in Lebensmitteln verstecken, z.B. Wurst und Käse. Die Fettquellen sind ein ebenso wichtiger Aspekt. Der Anteil tierischer Fette soll niedrig sein. Pflanzliche Öle enthalten wichtige Stoffe, und sind daher zu bevorzugen. Olivenöl, Sonnenblumenöl, oder Rapsöl sollen hier als positive Beispiele dienen. Streichfette für Brot sollen sparsam verwendet werde. Man kann auch überlegen, ob auf einem Wurstbrot Butter wirklich nötig ist.

    Regel 6    Zucker und Salz mit Augenmaß

    Salz verändert den Eigengeschmack vieler Lebensmittel. Wir wissen schon nicht mehr, wie Lebensmittel natürlich schmecken, oder finden diesen Geschmack als langweilig. Das sind Gewohnheiten, die wir auch wieder verlernen können. Verwenden Sie Kräuter zum würzen. Die Vielfalt der Möglichkeiten zu probieren macht Spass.

    Süßigkeiten sind in einer vollwertigen Ernährung kein Tabu. Aber sie sollten sparsam und bewusst genossen werden. Neben Zucker enthalten sie häufig große Mengen an Fett und können damit langfristig auch zu Übergewicht, Karies und Herz-Kreislauferkrankungen beitragen

    Regel 7   Reichlich Flüssigkeit

    Unser Körper verliert täglich zirka 2,5 Liter Wasser. (Ausscheidung über die Nieren, Schwitzen) Diese müssen ersetzt werden. Ein Teil kann durch die Nahrung ausgeglichen werden, aber ca. 1,5 – 2 Liter müssen wir trinken. Die besten und gesündesten Durstlöscher sind Trinkwasser, Mineralwasser sowie ungesüßte Früchte- und Kräutertees. Auch Fruchtsäfte sind gut geeignet, wenn sie mit Wasser verdünnt werden (aufgrund ihres Zucker- und Kaloriengehaltes). Koffeinhaltige Getränke können Auswirkungen auf den Kreislauf haben, schwemmen zusätzlich Flüssigkeit aus, und sollten daher nur in Maßen getrunken werden.

    Regel 8    Schmackhaft und schonend zubereiten

    Ein Großteil der im Lebensmittel enthaltenen Nährstoffe geht durch falsche Zubereitung und Lagerung verloren: Licht, Sauerstoff, Hitze und Wasser vermindern die Vitamine und Mineralstoffe. Daher soll Gemüse mit wenig Wasser gegart, oder besser gedünstet werden. Dabei bleibt der natürliche Geschmack besser erhalten und es werden weniger wertvolle Nährstoffe herausgelöst. Daher Gemüse und Kartoffeln unter fließendem Wasser nur kurz waschen und nicht in Wasser liegen lassen.
    Frische Salate möglichst kurz lagern und bald verzehren.

    Regel 9    Nehmen Sie sich Zeit - genießen Sie Ihr Essen

    Bewusstes Essen hilft, richtig zu essen. Essen ist auch Genuss und Entspannung. Nehmen Sie sich Zeit fürs Essen, richten Sie die Speisen appetitlich an, genießen sie und essen Sie nicht mit schlechtem Gewissen. Essen Sie nicht vor dem Fernseher

    Regel 10    Achten Sie auf Ihr Gewicht - bleiben Sie in Bewegung

    Haben Sie das Gefühl, Sie sind zu dick oder zu dünn? Mit Hilfe des Body-Mass-Index (BMI) bekommen Sie einen Anhaltspunkt zur Beurteilung Ihres Gewichts:

    BMI = Körpergewicht in Kilogramm
    (Körpergröße in Metern)2

    Dieser soll bei Erwachsenen zwischen 19 und 25 liegen. Darüber beginnt Übergewicht. Schweres Übergewicht (Adipositas) beginnt bei einem BMI von 30. Untergewicht findte man häufig bei älteren Menschen. Auch hier ist eine angepasste Ernährung wichtig - z.B. "Essen auf Rädern"

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