1. Fettreiche Ernährung
fördert Heißhunger
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Amerikanische Forscher
haben im Rahmen eines Wissenschaftskongresses in San
Francisco neue Erkenntnisse über die Entstehung von
Obergewicht vorgestellt. Sie entdeckten einen Teufelskreis
aus fettreicher Ernährung und Gewichtsproblemen.
Die amerikanischen
Forscher warnten im Rahmen des Kongresses vor dem übermäßigen
Verzehr von fettreichen Lebensmitteln wie z. B. Hamburgern,
Schweinebraten und fettreichem Käse. Sie stellten fest,
dass fettreiche Mahlzeiten das Verlangen nach noch mehr
Fett ankurbeln und Heißhunger fördern. Schuld daran
sei der Anstieg von Triglyceriden, d. h. bestimmten
Fetten, im Blut. Diese aktivieren Gene im Gehirn, die
für die Entstehung von Heißhunger verantwortlich sind.
Zusätzlich sorgen sie dafür, dass das mit der Mahlzeit
aufgenommene Fett schnell ins Fettgewebe eingelagert
wird.
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2. Beta-Carotin möglichst
nicht in isolierter Form aufnehmen
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Aufgrund neuerer Untersuchungen
rät der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der
Europäischen Union: Vorsicht bei der Verwendung und
dem Verzehr von isoliertem Beta-Carotin in Nahrungsergänzungs-
und Lebensmitteln.
Beta-Carotin ist die
Vorstufe des fettlöslichen Vitamins A und nur in pflanzlichen
Lebensmitteln wie Obst und Gemüse enthalten. Diesem
Provitamin werden schon seit einiger Zeit gesundheitsfördernde
Eigenschaften zugeschrieben: Man vermutet, dass es vor
Krebs und Herz-Kreislaufkrankheiten schützen kann. Vermehrt
wird es deshalb in isolierter Form als Nahrungsergänzungsmittel
angeboten, aber auch Getränken und Milchprodukten zugesetzt.
Die Euphorie um die Wirkungen von Beta-Carotin erhielt
jedoch einen erheblichen Dämpfer: In verschiedenen wissenschaftlichen
Studien konnte nachgewiesen werden, dass schon bei einer
täglichen Aufnahme von 20 mg isoliertem Beta-Carotin
bei starken Rauchern die Lungenkrebsrate und bei Menschen
mit Herz-Kreislauferkrankungen die Zahl der Todesfälle
steigt.
Der Wissenschaftliche
Lebensmittelausschuss der Europäischen Union widerruft
deshalb den bisher gültigen Wert für die tägliche, gesundheitlich
unbedenkliche Menge von 5 mg Beta-Carotin pro Kilogramm
Körpergewicht. Des Weiteren empfiehlt das Bundesinstitut
für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin
(BgVV) die Festlegung von Höchstmengen für zugesetztes
Beta-Carotin in Nahrungsergänzungs- und Lebensmittel.
Diese sollen sicher stellen, dass pro Tag nicht mehr
als 2 mg in isolierter Form aufgenommen werden.
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3.
So beugen Sie Mangelernährung im Alter vor
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Viele ältere Menschen
sind trotz des Wohlstands unserer Gesellschaft nicht
ausreichend ernährt
Etwa 80% der älteren
Menschen in Kliniken und Pflegeheimen sind mangelernährt.
Dies muss nicht sein. Mit der Ernährungsberatung aus
der Apotheke und einem ausgewogenen Speiseplan lässt
sich eine bedarfsgerechte Ernährung auch bei älteren
Menschen gewährleisten.
Wie sollte die Ernährung
im Alter aussehen?
Die Ernährung von älteren
Menschen sollte regelmäßig und abwechslungsreich sein.
4 bis 6 appetitliche Mahlzeiten am Tag und reichlich
Getränke sind ideal. Täglich sollten 30 bis 35 Kilokalorien
pro kg Körpergewicht zugeführt werden. Bei einem Körpergewicht
von 70 kg entspricht dies einer Energiezufuhr von 2100
bis 2450 Kilokalorien.
Wichtig dabei: Der Bedarf
an Eiweiß und Vitaminen steigt.
Was soll wie oft auf
den Speiseplan?
Um den Bedarf an Energie,
Eiweiß und Vitaminen zu decken, sollte der Speiseplan
so aussehen:
- täglich 3 bis 4 Scheiben Brot
(entspricht 150 bis 200 g) oder 2 bis 3 Brötchen
- täglich 2 Teile Obst
- täglich 1 großer frischer Salat
- täglich 1 große Portion Gemüse
- täglich 1 große Portion Kartoffeln,
Reis oder Nudeln
- täglich Milchprodukte
(mindestens 2 Scheiben Käse und 1 Becher Joghurt
oder Milch)
- täglich 1 Esslöffel Salatöl
(beispielsweise Oliven- oder Rapsöl)
- täglich 1 Esslöffel Zubereitungsöl
(z. B. Sonnenblumen- oder Maiskeimöl)
- täglich 1 Esslöffel Butter
und 1 Esslöffel Diät- oder Reformmargarine
- 2-mal wöchentlich Seefisch
- 2-bis 3-mal wöchentlich ein
gut durchgegartes Hühnerei
- 2-bis 4-mal wöchentlich Fleisch
oder Geflügel, pro Woche 2 bis 3 Scheiben Wurst
- wenig Süßigkeiten
- kein bis moderater Alkoholkonsum
- täglich 4 Tassen Tee, 1 Glas
Gemüsesaft, 1 Glas Obstsaft und 4 Gläser Mineralwasser
Pürierte Kost bei Kau und Schluckstörungen
Wenn Kau- und Schluckstörungen
die Nahrungsaufnahme erschweren, sind angedickte oder
breiartige Speisen und Getränke wichtig. Faserreiche
Gemüsesorten und Fleisch bereiten den Betroffenen größte
Schwierigkeiten. Sie sind auch nur schwer zu einer gut
schluckfähigen Masse zu verarbeiten. Eine Alternative
bieten Instant- oder Fertigprodukte.
Bilanzierte Trink und
Zusatznahrung
Ist eine ausreichende
Ernährung durch normale Mahlzeiten nicht mehr möglich,
sollte mit bilanzierter Trink und Zusatznahrung ergänzt
werden. Mittlerweile stehen eine Vielzahl von bedarfsdeckenden
bilanzierten Nahrungen zur Verfügung, die je nach Krankheitsbild
oder zusätzlichem Nährstoffbedarf eingesetzt werden
können.
In der Apotheke werden
Sie hierzu beraten, und erhalten geeignete Produkte.
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4.
Senioren ernähren sich einseitig.
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Wie es um die Ernährungssituation
von Senioren, älter als 65 Jahre, bestellt ist, die
noch im eigenen Haushalt leben und selbstständig sind,
war für die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihrem
9. Ernährungsbericht eine wichtige Fragestellung.
In Zusammenarbeit mit
dem Institut für Ernährungswissenschaft der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms- Universität, Bonn, wurden dazu in
einer regionalen und nationalen Studie mehr als 1900
Frauen und Männer im Alter von 65 bis älter als 85 Jahren
befragt. Ermittelt wurden das Körpergewicht und die
Körpergröße, Ernährungsgewohnheiten, Lebensmittelauswahl,
Energie- und Nährstoffzufuhr. Das Ergebnis: Senioren
sind noch recht mobil und erfreuen sich überwiegend
guter Gesundheit. Sie legen großen Wert auf regelmäßige
Mahlzeiten. Obwohl ihnen die Bedeutung der Ernährung
für ihre Gesundheit bewusst ist, verhalten sie sich
aber oft nicht dementsprechend ernährungsbewusst. Etwa
die Hälfte der Studienteilnehmer bezeichnete ihren Gesundheitszustand
als gut oder sehr gut. Sie sind überwiegend rüstig,
können das Haus verlassen und einkaufen oder andere
Besorgungen erledigen. Rund die Hälfte der Älteren sind
noch sportlich aktiv. Sie wandern, schwimmen oder fahren
Rad.
Mangelnder Appetit, Kau-
und Schluckbeschwerden, die gebrechlichen Senioren oft
das Essen vergällen, kommen bei diesen rüstigen Senioren
selten vor. Entsprechend gut ist auch ihr Ernährungszustand.
Sie zeigen eher einen Trend zum Übergewicht. Fast alle
Studienteilnehmer nahmen täglich eine warme Mahlzeit
ein. Im Gegensatz zu jüngeren Menschen essen Senioren
überwiegend zu Hause. Außer-Haus-Verzehr ist für sie
ohne Bedeutung. Gegenseitige Hilfe bei der Zubereitung
der Mahlzeiten ist selbstverständlich: Männer werden
von ihren Partnerinnen "bekocht". Frauen,
die nicht mehr für sich selbst kochen können, erhalten
von ihren Kindern oder anderen Angehörigen Hilfe. Service-Angebote
wie z. B. "Essen auf Rädern" werden von rüstigen
Senioren kaum in Anspruch genommen. Täglich Obst, Gemüse,
Milchprodukte und stärkehaltige Beilagen, mehr Misch-
und Vollkornbrot als Weißbrot und mehr als einen Liter
Flüssigkeit am Tag als Getränke - diese Mindestanforderungen
an eine gesunde Ernährung werden von den meisten Senioren
erfüllt. Doch näher betrachtet fällt auf, dass die Ernährungsweise
zum Teil zu einseitig ist. Senioren essen zu oft Fleisch
und Wurst, aber zu selten oder gar keinen Fisch. Nährstoffreiche
Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Milch und Vollkornprodukte
stehen meist nur einmal täglich auf dem Speiseplan;
manche Senioren essen sogar gar kein Obst. Obwohl die
rüstigen Senioren insgesamt einen guten Ernährungszustand
haben, könnten auch sie gesundheitlich von einigen Änderungen
in ihren Ernährungsgewohnheiten profitieren. Gemüse
und Obst sollten mehrmals täglich, auch als Rohkost
und Salat, auf dem Speiseplan stehen. Fleisch, Wurst
und Eier sollten dagegen seltener als bisher verzehrt
werden. Diese Empfehlungen gelten insbesondere für ältere
Männer. Ihre Essgewohnheiten sind insgesamt ungünstiger
als die der Frauen.
Quelle: Pressemitteilung
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
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5. Verzicht
auf Fleisch
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Verstärkt auf Eisenwerte
achten
Viele Menschen haben
ich durch den BSE-Skandal konsequent entschlossen, auf
Fleisch zu verzichten. Zu groß ist die Angst vor schwer
wiegenden gesundheitlichen Problemen. Dis trifft auch
auf hormonverseuchte Schweine und mit Antibiotika gedoptes
Geflügel zu.
n einer Zeit, in der
ein hoher Salat-, Obst- und Gemüsekonsum als Ernährungsoptimum
gilt, scheint das auf den ersten Blick folgerichtig
und Lebensqualität erhöhend. Durch eine fleischlose
Ernährungsweise kann aber ein Defizit an Spurenelementen,
wie beispielsweise dem Eisen, entstehen.
Lebenswichtiges Spurenelement
Eisen ist mit 3-5 g das
am stärksten vertretene Spurenelement im menschlichen
Körper und für die Sauerstoffversorgung zuständig. Es
ist ein Bestandteil des Blutfarbstoffs Hämoglobin. Dieser
gibt nicht nur den roten Blutkörperchen seine Farbe,
sondern transportiert den Sauerstoff aus der Lunge über
den Blutkreislauf in alle Körperzellen. Fehlt dem Körper
Eisen, so erhalten die Körperzellen nicht mehr ausreichend
Sauerstoff. Der Körper verliert normalerweise über Darm,
Nieren und Haut sowie bei Frauen zusätzlich über die
Regelblutung durchschnittlich etwa 1-2 mg Eisen pro
Tag, die über die Nahrung wieder zugeführt werden müssen.
Die Mär vom eisenhaltigen
Spinat
Generationen von Müttern
und Kindern wurde glaubhaft versichert, dass Spinat
eine ideale Eisenquelle sei. Das ist falsch. Denn der
oft ungeliebte Spinat enthält nicht so viel Eisen wie
früher angenommen. Durch einen Rechenfehler, der immer
wieder in die Nährwerttabellen übernommen wurde, entstand
die Mär vom Spinat.
Mit den neu errechneten
3,1 mg Eisen pro 100 g scheint dieses Gemüse zwar immer
noch ein relativ guter Eisenlieferant zu sein. Spinat
enthält aber einen hohen Anteil an Stoffen wie Oxalsäure,
die die Eisenresorption im Darm hemmen. Spinat ist daher
eine Mogelpackung und hat in den Top Ten der Eisenlieferanten
nichts zu suchen.
Symptome von Eisenmangel
Haarausfall, über Antriebs-,
Konzentrations-, Lernschwäche und Gereiztheit bis hin
zur Blutarmut. Wenn man jetzt unter dem Eindruck von
BSE beobachtet, dass viele auf den Fleischkonsum ohne
einen Ausgleich verzichten, dann kann der Eisenmangel
zukünftig sehr bedenklich werden."
Fleisch, optimaler Eisenlieferant
Praktisch alle pflanzlichen
Nahrungsmittel sind schlechte Eisenlieferanten. Selbst
wenn sie hohe Eisenwerte haben wie Linsen (7,5 mg),
Pfifferlinge (6,5 mg) oder Petersilie (6,2 mg) ist ihr
Eisen für den menschlichen Organismus kaum nutzbar.
Warum? Die enthaltenen Bestandteile Phytate, Oxalate,
Gerbstoffe, Alginate usw. vermindern die Eisenaufnahme
so stark, dass nur 1-2 Prozent des pflanzlichen Eisens
von unserem Körper verwertet werden können. Dagegen
kann aus tierischen Lebensmitteln, wie Fleisch oder
Fisch, circa 10 Prozent Eisen verwertet werden. Das
bedeutet, wir müssen täglich mindestens 10-15 mg Eisen
tierischen Ursprungs zu uns nehmen (Frauen: 10-15 mg,
Männer: 10 mg), um unseren Bedarf von 1-2 mg zu decken.
Eisensubstitution mit
Präparat
Wer sich total fleisch-
und fischlos ernährt, sollte regelmäßig seine Blut-werte
durch den Hausarzt kontrollieren lassen, um einen Eisenmangel
frühzeitig zu erkennen zu können und zu behandeln. Ist
eine Eisentherapie erforderlich, sollte ein hochwertiges,
gut bioverfügbares Eisenpräparat zur Substitution eingenommen
werden. Yupik
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Internet:
www.eisenmangel.de
www.medizininfo.de/ernaehrung/vollwert/naehrstoffe.htm
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6. VITAMIN
C
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In-vitro-Ergebnisse nicht
direkt auf den Menschen übertragbar
PZ
„Vitamin C ist nicht krebserzeugend“, meldet der Arbeitskreis
Ernährungs- und Vitamin-Information e. V. (evi) und
widerspricht damit Berichten in anderen Medien, die
sich auf eine kürzlich in Science veröffentlichte amerikanische
Studie berufen. »Unsere Studie darf nicht falsch interpretiert
werden. Sie zeigt nicht, dass Vitamin C Krebs verursacht«,
habe selbst der Studienleiter, Ian Blair von der Universität
Pennsylvania, betont.
Die Forscher hatten
Vitamin C und bestimmte Lipidhydroperoxide zusammengegeben
und nach zwei Stunden beobachtet, dass sich Stoffe bildeten,
die das menschliche Erbgut schädigen können, so genannte
Genotoxine. Die Autoren werteten diese Ergebnisse als
mögliche Erklärung dafür, dass die Einnahme von Vitamin
C-Präparaten in vorangegangenen Studien nicht vor Krebs
schützte (Lee, S. H. et al., Science, Vol. 292, vom
15. Juni 2001, Seite 2083).
Hohe Konzentrationen
Zur Versuchsandordnung
erklärt Professor Dr. Balz Frei, Direktor des Linus
Pauling Instituts in Oregon, in der evi-Pressemitteilung:
»Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Lipidhydroperoxide
im menschlichen Körper an derselben Stelle vorkommen
wie Vitamin C. Sie treffen also unter normalen Bedingungen
nicht aufeinander, vor allem nicht in den Konzentrationen,
die in diesem Reagenzglasversuch verwendet wurden. Außerdem
werden Lipidhydroperoxide von körpereigenen Enzymen
in Bruchteilen von Sekunden unschädlich gemacht. Dass
Lipidhydroperoxide wie im Versuch zwei Stunden lang
mit Vitamin C reagieren können, ist völlig unrealistisch.
«
In vielen Berichten
seien die Invitro-Daten direkt auf den Menschen übertragen
worden, kritisiert evi. »Dies ist in der Wissenschaft
nicht zulässig und ein gravierender Fehler«, urteilt
Professor Dr. Klaus Pietrzik von der Universität Bonn
in der Presseerklärung. Das antioxidative Gleichgewicht,
das im menschlichen Körper unter anderem durch die Anwesenheit
von Vitamin E gewährleistet wird, ist im Reagenzglas
nicht vorhanden, heißt es weiter. »Insgesamt sind die
positiven Wirkungen von Vitamin C wissenschaftlich so
gut
belegt, dass dessen Nutzen für
die Gesundheit auf eine sichere Art Gewähr leistet ist«,
sagt Frei.
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7. Stillen
schützt vor Adipositas
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Gestillte Kinder haben
ein geringeres Risiko, Übergewicht zu entwickeln als
nicht gestillte Kinder. Eine epidemeologische Studie
an 9357 Kindern hervor.
Pro£. Rüdiger von Kries
vom Institut für Soziale Pädiatrie der Universität München
analysierte in Zusammenarbeit mit der Stoffwechselabteilung
des Dr. von Haunerschen Kinderspitals Daten, die bei
der Einschulung der Kinder erhoben worden waren. Kries
und seine Mitarbeiter setzten Größe und Gewicht in Beziehung
zur Stilldauer. Dabei zeigte sich, dass das Risiko,
im Alter von fünf bis sechs Jahren übergewichtig zu
sein, mit der Stilldauer negativ korreliert ist:
Je länger die Kinder gestillt waren, desto geringer
das Risiko für die Entwicklung von Übergewicht im Schulalter.
Dieser Effekt ist auf die Zusammensetzung der Muttermilch
zurückzuführen. Die Autoren weisen auch auf höhere Insulinspiegel
nicht gestillter Kinder hin, sowie auf Stoffe, die die
Ausbildung von Fettzellen beeinflussen. Das Risiko für
Übergewicht sank mit der Stilldauer um über 40%, wenn
die Kinder länger als ein Jahr gestillt waren .
Quelle Brit.Med.J. 319
(1999)147-50
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8. Die
10 Regeln der gesunden Ernährung
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1. Vielseitig -
aber nicht zuviel
Unser Körper braucht
viele verschiedene Nährstoffe, die durch unterschiedliche
Lebensmittel geliefert werden. Daher sollte die Ernährung
so abwechslungsreich wie möglich sein. Wer sich abwechslungsreich
ernährt, kann sich zwischendurch auch Extras erlauben.
Die Vielseitigkeit verhindert,
dass bestimmte Nährstoffe im Übermaß aufgenommen werden,
während andere lebensnotwendige Nährstoffe fehlen.
Wie eine abwechslungsreiche
Ernährung aussehen sollte, zeigt der Ernährungskreis.
Hier werden alle Lebensmittelgruppen in der sinnvollen
täglichen Menge dargestellt.
Essen Sie Vollkornprodukte, diese enthalten viele wichtige
Nährstoffe, Ballaststoffe, Mineralstoffe.
Regel 2 Getreideprodukte
mehrmals am Tag und reichlich Kartoffeln
Kartoffeln sowie Getreidekörner
und die daraus hergestellten Produkte wie z.B. Brot
enthalten neben Stärke und wertvollem Eiweiß auch reichlich
Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre
Pflanzenstoffe. Die letztgenannten Inhaltsstoffe stecken
hauptsächlich in den äußeren Randschichten des Getreidekorns
und gehen beim Schälen vor dem Mahlen verloren. In Vollkornprodukten
sind sie größtenteils enthalten!
Regel 3 Gemüse und Obst
- nimm 5 am Tag
Gemüse und Obst sollten
mehrmals täglich auf dem Speiseplan stehen. Sie enthalten
nur wenig Kalorien und jede Menge Vitamine, Mineralstoffe,
Ballaststoffe und vor allem auch sekundäre Pflanzenstoffe.
Letztere sind chemisch ganz unterschiedliche Verbindungen;
in der Pflanze treten sie z.B. als Farbstoffe oder Duftstoffe
auf und sorgen so dafür, dass eine Paprika rot oder
grün ist, eine Gurke nach Gurke riecht und eine Zwiebel
uns zum Weinen bringt. Sie helfen unserem Körper, gesund
zu bleiben. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt,
dass sie vor Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen schützen.
Regel 4 - Täglich Milch
und Milchprodukte, mehrmals in der Woche Fleisch und
Eier, einmal in der Woche Fisch
Tierische Produkte liefern
Eiweiß, sowie einige Vitamine und Mineralstoffe. Daneben
sind jedoch auch unerwünschte Stoffe enthalten: häufig
sind tierische Lebensmittel reich an Fett und Cholesterin,
Purinen und Salz. Zu viel davon schadet der Gesundheit.
Eine Ausnahme sind Milch und Milchprodukte. Sie enthalten
viel Calcium, das für die Festigkeit unserer Knochen
unbedingt notwendig ist. Ttäglich werden mehrere Portionen
Milch, Joghurt, Quark oder Käse empfohlen. Aber auch
hier ist natürlich Fett enthalten; wählen Sie daher
die fettarmen Varianten! Das sind beispielsweise 1,5%
Fett bei Milch und Joghurt, Magerstufe oder 10% Fett
beim Quark und 30-45% Fett i. Tr. beim Käse. Auch die
Seefische bekommen Pluspunkte. Den Deutschen mangelt
es am Mineralstoff Jod. Das kann zu Schilddrüsenerkrankungen
führen. Durch nur 1-2 Seefisch-Mahlzeiten pro Woche
und die Verwendung von Jodsalz können Sie Jodmangel
vermeiden.
Regel 5 Weniger
Fett und fettreiche Lebensmittel
Zuviel Fett macht fett.
Das wissen wir, und trotzdem ist unser täglicher Fettverzehr
zu hoch. Der Anteil von Fetten an der Energie sollte
ca. 30% betragen, liegt in der Realität eher bei 40%.
Achten Sie auf Fette, die sich unsichtbar in Lebensmitteln
verstecken, z.B. Wurst und Käse. Die Fettquellen sind
ein ebenso wichtiger Aspekt. Der Anteil tierischer Fette
soll niedrig sein. Pflanzliche Öle enthalten wichtige
Stoffe, und sind daher zu bevorzugen. Olivenöl, Sonnenblumenöl,
oder Rapsöl sollen hier als positive Beispiele dienen.
Streichfette für Brot sollen sparsam verwendet werde.
Man kann auch überlegen, ob auf einem Wurstbrot Butter
wirklich nötig ist.
Regel 6 Zucker
und Salz mit Augenmaß
Salz verändert den Eigengeschmack
vieler Lebensmittel. Wir wissen schon nicht mehr, wie
Lebensmittel natürlich schmecken, oder finden diesen
Geschmack als langweilig. Das sind Gewohnheiten, die
wir auch wieder verlernen können. Verwenden Sie Kräuter
zum würzen. Die Vielfalt der Möglichkeiten zu probieren
macht Spass.
Süßigkeiten sind in einer
vollwertigen Ernährung kein Tabu. Aber sie sollten sparsam
und bewusst genossen werden. Neben Zucker enthalten
sie häufig große Mengen an Fett und können damit langfristig
auch zu Übergewicht, Karies und Herz-Kreislauferkrankungen
beitragen
Regel 7 Reichlich
Flüssigkeit
Unser Körper verliert
täglich zirka 2,5 Liter Wasser. (Ausscheidung über die
Nieren, Schwitzen) Diese müssen ersetzt werden. Ein
Teil kann durch die Nahrung ausgeglichen werden, aber
ca. 1,5 – 2 Liter müssen wir trinken. Die besten und
gesündesten Durstlöscher sind Trinkwasser, Mineralwasser
sowie ungesüßte Früchte- und Kräutertees. Auch Fruchtsäfte
sind gut geeignet, wenn sie mit Wasser verdünnt werden
(aufgrund ihres Zucker- und Kaloriengehaltes). Koffeinhaltige
Getränke können Auswirkungen auf den Kreislauf haben,
schwemmen zusätzlich Flüssigkeit aus, und sollten daher
nur in Maßen getrunken werden.
Regel 8
Schmackhaft und schonend zubereiten
Ein Großteil der im Lebensmittel
enthaltenen Nährstoffe geht durch falsche Zubereitung
und Lagerung verloren: Licht, Sauerstoff, Hitze und
Wasser vermindern die Vitamine und Mineralstoffe. Daher
soll Gemüse mit wenig Wasser gegart, oder besser gedünstet
werden. Dabei bleibt der natürliche Geschmack besser
erhalten und es werden weniger wertvolle Nährstoffe
herausgelöst. Daher Gemüse und Kartoffeln unter fließendem
Wasser nur kurz waschen und nicht in Wasser liegen lassen.
Frische Salate möglichst kurz lagern und bald verzehren.
Regel 9
Nehmen Sie sich Zeit - genießen Sie Ihr Essen
Bewusstes Essen hilft,
richtig zu essen. Essen ist auch Genuss und Entspannung.
Nehmen Sie sich Zeit fürs Essen, richten Sie die Speisen
appetitlich an, genießen sie und essen Sie nicht mit
schlechtem Gewissen. Essen Sie nicht vor dem Fernseher
Regel 10
Achten Sie auf Ihr Gewicht - bleiben Sie in Bewegung
Haben Sie das Gefühl,
Sie sind zu dick oder zu dünn? Mit Hilfe des Body-Mass-Index
(BMI) bekommen Sie einen Anhaltspunkt zur Beurteilung
Ihres Gewichts:
BMI = Körpergewicht in
Kilogramm
(Körpergröße in Metern)2
Dieser soll bei Erwachsenen
zwischen 19 und 25 liegen. Darüber beginnt Übergewicht.
Schweres Übergewicht (Adipositas) beginnt bei einem
BMI von 30. Untergewicht findte man häufig bei älteren
Menschen. Auch hier ist eine angepasste Ernährung wichtig
- z.B. "Essen auf Rädern"
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