Ein gut eingestellter Diabetes mellitus stellt keine Kontraindikation
für Fernreisen dar.
Nicht reisen sollten Patienten mit schwerem, labilen Diabetes und mit Diabetes bedingten Schäden der Niere und der Haut.
Voraussetzungen für eine Tropenreise. Bei lange stabilem Diabetes
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Einsicht und Verständnis
für die notwendigen Einschränkungen in der Ernährung
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Beherrschung der Injektionstherapie
mit Insulin beim insulinpflichtigen Diabetiker
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Ärztliche Hilfe sollte
am Aufenthaltsort erreichbar sein
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Vermeiden von extremen
Außentemperaturen (Flüssigkeitsverlust) und starker körperlicher
Belastung
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Häufigere Blutzuckerkontrollen
vor allem bei Änderung der Eßgewohnheiten / unbekannten
Speisen
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Korrekte Lagerung
des Insulins
(keine Temperaturen unter 0°C und über 40°C,
keine direkte Sonneneinstrahlung)
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Transport von Insulin
beim Flug immer im Handgepäck!
- Transport in unterschiedlichen Gepäckstücken
- Ersatzpen und Zubehör in ausreichender Menge
mitnehmen
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Beachten möglicher
Konzentrationsänderungen bei fremden Insulinzubereitungen.
Diabetes und Malariaprophylaxe
Es ist nicht ganz auszuschließen,
dass eine Malariaprophylaxe mit Mefloquin (Lariam) den Blutzuckerspiegel
ändern (heben oder senken) könnte. Häufigere Messungen
sind empfehlenswert.
Flugreisen
Eine Diabetesdiät kann bei den Fluggesellschaften im voraus bestellt werden.
Bei Insulinpumpen besteht im Flugzeug (auch Seilbahn) die Gefahr der durch Unterdruck verursachten unkontrollierten Abgabe von Insulin.
Flugreise mit Zeitverschiebung
Reisetag
Insulinsubstitution mit Basisbolussystem und nach Bedarf vor den Mahlzeiten. Am folgenden Tag wieder nach persönlichem Tages-Schema.
Reisen nach Osten (Tagverkürzung)
Bei einer Zeitverschiebung von 4 oder mehr Stunden wird der Basisbolus reduziert und vor jeder Mahlzeit nach Bedarf nachgespritzt.
Reisen nach Westen (Tagverlängerung)
Bei einer Zeitverschiebung von 4 oder mehr Stunden: normaler Basisbolus und Nachspritzen nach Bedarf.
Quelle: Tropimed ©Astral 2001
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