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Mai 2008  
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Nahezu jeder Dritte leidet heute an einer Allergie. Allergien können viele verschiedene Auslöser haben.

Bei einer Allergie handelt es sich um eine Fehlreaktion unseres Immunsystem auf natürliche oder küstliche Stoffe

Damit das Immunsystem auf eine Substanz reagieren kann, müssen mehrere Vorraussetzungen erfüllt sein. Es muß sich um eine körperfremde Substanz handeln, der Körper muß sie als solche erkennen können. Dazu muß sie von ausreichender Größe sein. Eine Substanz, die diese Eigenschaften hat nennt man ein Antigen.

Wie läuft eine Immunreaktion unseres Körpers normalerweise ab ?

Hat ein Eindringling irgendwo Fuß gefaßt, so beginnt unser Abwehrsystem eine Reihe von Reaktionen. Zunächst schickt es Freßzellen an die betroffene Stelle. Diese umfließen den Eindringling und schließen ihn so ein. Dann beginnen sie den Fremdkörper aufzulösen. Anschließend präsentieren sie die Antigene des Eindringlings auf ihrer Oberfläche und regen das Immunsystem zur Produktion von für dieses Antigen spezifischen Antikörpern an. Das dauert normalerweise mehrere Tage. Außerdem merkt sich das Immunsystem das Antigen (Immunologisches Gedächtnis). Bei einem zweiten, späteren Kontakt mit dem gleichen Eindringling kann das Immunsystem das Antigen erkennen und sofort spezifische Antikörper produzieren. Diese werden dann mit dem Blut zu dem Infektionsherd transportiert. Damit die Abwehr hier effektiv sein kann, schickt der Körper Mastzellen an diese Stelle. Sie enthalten Speicher von Histamin und anderen Substanzen. Diese werden hier freigesetzt. Sie fördern die Durchblutung des Gewebes (die Stelle rötet sich) und die Durchlässigkeit der Blutgefäße (die Antikörper können besser einwandern, die Stelle schwillt an). Das Ausmaß der Abwehrreaktion wird durch eine genaue Regulation den Bedürfnissen angepasst.

Bei einer allergischen Reaktion begeht das Immunsystem drei Fehler:

1.) Das Immunsystem greift eine normalerweise unschädliche Substanz an.

2.) Art und Ausmaß der Abwehrreaktion sind gestört.

3.) Diese Reaktion führt nicht zur Heilung, sondern löst Krankheitsanzeichen aus.

Das Resultat sind die klassischen Symptome : Schwellung, Rötung, Juckreiz.

Eine Substanz, die diese Fehlreaktion verursacht, nennt man ein Allergen.

Wie behandet man eine Allergie am besten ?

Um bei einer Allergie gezielt vorgehen zu können, muß bekannt sein, gegen was man allergisch ist ! Dies kann der Arzt mit einem Allergietest feststellen.

Ist der Übeltäter bekannt, geht man ihm am besten aus dem Weg. Das heißt man sollte Allergenkontakt meiden. Wenn also eine Allergie gegen Katzen- oder Hundehaare vorliegt sollte man den Kontakt mit den betreffenden Tieren meiden, und sich auch kein solches Haustier anschaffen. Ist man gegen Blütenpollen allergisch, sollte man zur Blütezeit der betreffenden Pflanzen blühende Wiesen meiden. Da sich tagsüber viele Pollen inden Haaren und der Kleidung verfangen, ist es sinnvoll vor dem Zubettgehen die Haare zu waschen, und die schmutzige Kleidung über Nacht nicht im Schlafzimmer liegen zu lassen. Leider kann man Pollen nicht so gut meiden wie z.B. Katzen oder Hunde. Bei Hausstauballergie liegt eine Allergie auf Milbenkot vor. Die Milben fühlen sich im Hausstaub besonders wohl. Ihre Nahrung sind menschliche Hautschuppen, die sich in Teppichen oder Polstermöbeln zur genüge finden. Die Allergenbelastung kann man z.B. senken, indem man seine Wohnunh möglichst frei von Staubfängern hält. Feucht wischbare Böden statt Teppichen können hier helfen. Es sollte regelmäßig Staub gesaugt werden (allerdings nicht vom Allergiker selber), im Anschluss daran sollte man lüften. Sehr nützlich kann auch eine Matratze sein, die man in die Reinigung geben kann (z.B. Schaumstoffmatratze) und natürlich kochfeste Bettwäsche.

Natürlich gibt es hier noch viele Tipps und Tricks. Kommen Sie doch zu uns, wir beraten Sie gerne !

Wenn das Meiden der Allergene nicht möglich ist, bleiben noch zwei Möglichkeiten. Die Behandlung mit Medikamenten und die Hyposensibilisierung.

1.) Behandlung mit Medikamenten

a) Antihistaminika
Antihistaminika blockieren die Wirkung des Histamins, das bei allergischen Reaktionen eine zentrale Rolle spielt. Diese werden meistens in Form von Tabletten eingenommen, bei einigen Wirkstoffen gibt es allerdings auch Nasenspray oder Augentropfen. Zur Behandlung von allergischen Reaktionen der Haut stehen auch Salben zu Verfügung. Ältere Präparate machen oft müde, bei neueren Wirkstoffen ist diese Nebenwirkung deutlich weniger ausgeprägt. Diese Nebenwirkung gilt natürlich nur für die Behandlung mit Tabletten.

b) Cromoglicinsäure
Cromoglicinsäure verhindert die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen. Darreichungsformen sind Augentropen und Nasenspray. Die Wirkung setzt allerdings erst nach ca. 14 Tagen ein. Bei bekannter Allergie muß also rechtzeitig vor dem Allergenkontakt (z.B. vor der Pollenflugsaison) mit der Behandlung begonnen werden. Vorteilhaft sind die geringen Nebenwirkungen dieser Substanz.

c) Abschwellende Nasentropfen
Eine gute abschwellende Wirkung haben z.B. Nasensprays mit dem Wirkstoff Xylometazolin. Damit werden allerdings nur die Symptome behandelt, nicht die Allergie selber. Da sie auf Dauer die Nasenschleimhäute schädigen, dürfen diese Medikamente nicht länger als eine Woche angewendet werden.

d) Kortikoide
Kortikoide sind Abkömmlinge des natürlichen Nebennierenrindenhormons Cortisol. Sie sind sehr gut wirksam bei allen Arten von Allergien und besonders zur Behandlung bei starken Allergien geeignet. Leider ist die Angst vor Nebenwirkungen bei Kortikoiden oft übertrieben. Als hochwirksame Arzneimittel sind sie verschreibungspflichtig.

Allgemein gilt bei der Behandlung einer Allergie : Eine lokale Behandlung mit Augentropfen, Nasenspray, oder Salbe ist immer besser als eine Tablette einzunehmen. Denn dann verteilt sich der Wirkstoff im ganzen Körper. Eine lokale Behandlung ist immer schonender. Bei einer starken Allergie reicht eine lokale Therapie aber oft nicht aus.

2.) Hyposensibilisierung

Bei der Hyposensibilisierung will man die Überempfindlichkeit der Körpers dadurch behandeln, daß man ihn schrittweise an das Allergen gewöhnt. Das geschieht dadurch, daß der Arzt zuerst sehr niedrige, und dann steigende Mengen der Allergieauslösenden Substanzen spritzt. Eine solche Behandlung ist in vielen Fällen erfolgreich. Sie bedarf aber ärztlicher Aufsicht, da es sehr selten zu Zwischenfällen mit schweren allergischen Reaktionen kommen kann.

Warum ist die Behandlung einer Allergie sinnvoll ?

Eine bestehende Allergie kann sich im Laufe der Zeit ausweiten, das heißt sie kann mit der Zeit stärker werden. Auch kann sich, wenn bei einer Pollenallergie Atembeschwerden als Begleitsymptome auftreten, ein allergisches Asthma entwickeln. Heute gilt es als erwiesen, daß eine gezielte Therapie diesen Problemen vorbeugt.

Wenn Sie noch Fragen zum Thema Allergien und deren Behandlung haben, helfen wir Ihnen gerne weiter !

 

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